Welche Arten von Solar Wechselrichtern gibt es?

Der Wechselrichter spielt eine wesentliche Rolle bei der Nutzung von Solarenergie in Ihrem Haushalt. Seine Hauptaufgabe besteht darin, den Gleichstrom, der von den Solarmodulen erzeugt wird, in Wechselstrom umzuwandeln, der dann in Ihrem Haushalt verwendet werden kann. Doch darüber hinaus übernehmen Wechselrichter noch weitere wichtige Funktionen. Entdecken Sie, welche Aufgaben Wechselrichter noch erfüllen, welche verschiedenen Arten es gibt und wie sie sich voneinander unterscheiden.

 

Stringwechselrichter

Stringwechselrichter sind optimal für kleine bis mittelgroße Anlagen geeignet. Sie kommen zum Einsatz, wenn mehrere Solarmodule in Serie geschaltet werden, wodurch sie einen sogenannten String oder Strang bilden. Diese Wechselrichter ermöglichen die Anbindung einer ganzen Reihe von Solarmodulen an das Stromnetz.

 

Multistring-Wechselrichter

Wenn Ihre Anlage mehrere Strings umfasst, muss jedem ein eigener Stringwechselrichter zugeordnet werden. Alternativ kann jedoch auch ein Multistring-Wechselrichter eingesetzt werden, der mehrere Strings unterstützt. Diese Art von Wechselrichtern ist besonders geeignet für mittelgroße Solaranlagen, insbesondere solche, bei denen die Solarmodule unterschiedliche Ausrichtungen oder Neigungen aufweisen.

 

Hybridwechselrichter

Hybridwechselrichter kommen bei größeren PV Anlagen zum Einsatz. Sie kombinieren die Funktionen eines Stringwechselrichters mit einem Batteriespeichersystem. Dadurch kann die Solarenergie in Wechselstrom umgewandelt und gleichzeitig die Überschussenergie für den späteren Gebrauch gespeichert werden.

 

Modul-Wechselrichter

Modul-Wechselrichter oder Mikrowechselrichter eignen sich für kleinere PV Anlagen. Bei dieser Bauart wird jedem Solarmodul ein einphasiger Wechselrichter zugeordnet. Modul-Wechselrichter bieten eine höhere Flexibilität und den Vorteil, dass die Anlage leichter zu optimieren ist, wenn die Module unterschiedlich ausgerichtet sind. Auch Verschattungsprobleme lassen sich dadurch verringern.

 

Zentral-Wechselrichter

Bei sehr großen Anlagen ab etwa 100 kWp Leistung werden Zentralwechselrichter verwendet, da andernfalls eine große Zahl von Multistring-Wechselrichtern zum Einsatz kommen müsste. Für private PV Anlagen kommen sie nicht infrage.

Wie unterscheiden sich selbstgeführte Wechselrichter von fremdgeführten Wechselrichtern?

Wechselrichter für Solaranlagen lassen sich hinsichtlich ihrer Regelung und Steuerung in zwei Arten unterscheiden:

Selbstgeführte Wechselrichter

funktionieren unabhängig von einem externen Stromnetz und eignen sich daher für Inselsysteme, die nicht ins öffentliche Stromnetz integriert sind. Im Gegensatz zu fremd- oder netzgeführten Wechselrichtern regeln sie eine Arbeitsfrequenz und -phase ohne externe Einflüsse. Dafür nutzen sie interne Regelkreise.

Fremdgeführte Wechselrichter

werden in netzgekoppelten PV Anlagen eingesetzt, die mit dem öffentlichen Stromnetz verbunden sind. Diese Wechselrichter synchronisieren sich mit der vorhandenen Netzspannung oder einer anderen externen Signalquelle.

Wie unterscheiden sich Wechselrichter voneinander?

Wechselrichter für PV Anlagen können sich in mehrerer Hinsicht voneinander unterscheiden. Neben dem Typ, dem Hersteller und dem Wirkungsgrad gibt es folgende Unterscheidungsmerkmale:

Es gibt Wechselrichter in unterschiedlichen Leistungsklassen, die jeweils auf die Gesamtleistung der PV Anlage abgestimmt sind.

Es gibt Wechselrichter mit einem oder mit mehreren MPP Trackern, die für die Optimierung der Leistungsausbeute verantwortlich sind. Mehrere Tracker können zum Beispiel besser auf Verschattungseffekte reagieren.
Er gibt an, welche Spannung der Wechselrichter von den Solarmodulen oder der PV Anlage akzeptieren kann. Er ist wichtig, um sicherzustellen, dass der Wechselrichter optimal mit den angeschlossenen Modulen arbeiten kann.
Einige Wechselrichter haben integrierte Schnittstellen wie WLAN oder Ethernet. Dadurch kann das System über externe Geräte oder eine Online-Plattform überwacht und gesteuert werden.
Wechselrichter können verschiedene Schutzfunktionen haben, um sich vor Überlastung, Überspannung, einem Kurzschluss und anderen Fehlern zu schützen.
Möglich sind luftgekühlte und wassergekühlte Wechselrichter. Die Art der Kühlung kann sich auf die Betriebstemperatur und die Effizienz auswirken.
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Was kostet ein Wechselrichter für Solaranlagen?

Für einen Wechselrichter sollten Sie etwa zwischen 10 und 15 Prozent der Gesamtkosten Ihrer Solaranlage einrechnen. Bei einer PV Anlage für ein Einfamilienhaus kostet der Wechselrichter meist 1.500 bis 4.000 Euro. Pro kWp Anlagenleistung können Sie ungefähr mit 300 Euro rechnen. Wie teuer das Bauteil ist, hängt neben der Art des Wechselrichters vor allem vom Hersteller, von der Nennleistung und vom Funktionsumfang ab.